„Offene Naturführer“ im Web

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Logo_Offene_Naturfuehrer_135x135pxInteressanter Service für Wissbegierige: Unter dem Titel „Offene Naturführer“ sind eine Reihe von frei verfügbaren Naturinformationen, Bestimmungshilfen etc. gesammelt, die teilweise auch speziell für die Nutzung mit mobilen Geräten optimiert sind.

Die Informationen sind „offen“, d.h. sie stehen unter einer Creative Commons-Lizenz und können frei genutzt und auch verändert werden. Die verwendete Software ist ebenfalls „offen“ und das sieht man auch – die Startseite beruht wie die Wikipedia auf MediaWiki. Man braucht etwas Geduld, um sich durch die Informationen zu klicken, und das richtige zu finden, aber es lohnt sich.

Naturschutzmanager gesucht

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Im hinteren Silbertal – Foto K. Lins

Der neu gegründete „Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder“ sucht eine Person zur Betreuung der Natura2000-Gebiete „Verwall“ und „Bergwälder Klostertal“.
Zu den Aufgaben gehören unter anderem Information und Öffentlichkeitsarbeit, Vermittlung und Kontrolle – eine anspruchsvolle und bestimmt spannende Aufgabe.

 

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 19. April, die Stellenausschreibung kann hier heruntergeladen werden.

Verwall - Karte

Natura 2000 Gebiete Verwall und Bergwälder Klostertal

Beide Gebiete wurden als Vogelschutzgebiete nach der EU-Richtlinie nominiert, auf der Homepage des Landes stehen die Gebietsbeschreibungen: VerwallBergwälder Klostertal.
Für den Verwall wurde 2007 eine eigene  Verordnung erlassen. Davor fand ein Mediationsverfahren mit Vertretern aller beteiligten Interessen statt – das war das erste  Mal, dass ein solches Verfahren für ein neues Schutzgebiet durchgeführt wurde.

Naturschutzgesetz als E-Book

Gesetz uber Naturschutz und Landschaftsentwicklung - Land Vorarlberg Das Schöne am Smartphone ist, dass man wichtige Informationen immer in der Hosentasche bei sich haben kann. Für mich sind das zum Beispiel einige Gesetzestexte. Wegen der Lesbarkeit und dem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis ist dazu ein „richtiges“ E-Book-Format am besten. Solche Bücher selber zu erzeugen, ist gar nicht so schwer, ich habe probeweise einmal einige Texte produziert.
Weil das auch für andere nützlich sein könnte, steht als erstes das Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung hier zum Download zur Verfügung, und zwar im weitest verbreiteten E-Book-Format, epub. Die Formatierung könnte noch eleganter sein (das kommt vielleicht beim nächsten regnerischen Wochenende), aber sonst funktioniert das, wie es soll, samt Inhaltsverzeichnis und Fußnoten.

Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung als ebook (epub, 91 kB)

Und wie kommt das jetzt aufs Smartphone? Am besten direkt mit dem Browser hinsurfen und den Download-Link in einem E-Book-Programm eigener Wahl öffnen. Auf dem iPhone klickt man dazu auf das „Öffnen mit …“-Feld und wählt dann das passende Programm aus (zB iBooks oder Bluefire). Man kann es aber auch auf den Computer laden und dann sich selber mailen oder über einen Dienst wie Dropbox aufs Handy bringen.
Wer andere Formate braucht, kann fast alles mit calibre umwandeln – das ist ein Open Source Programm, das für die Verwaltung der digitalen Büchersammlung ohnehin unentbehrlich ist, sobald sie mehr als ein paar Bücher umfasst.

Hunde im Schutzgebiet

In Dornbirn ist gerade wieder einmal die Debatte über Leinenpflicht für Hunde aufgelebt, manche Hundebesitzer fühlen sich offenbar durch zu viele Vorschriften eingeengt und durch Kontrollen schikaniert.

Brachvogel - Foto: Sonja Loner

Für Wiesenbrüter wie den Brachvogel sind freilaufende Hunde ein großes Problem – Foto: Sonja Loner

Wichtig ist dabei, zu wissen, dass es hier nicht nur um die Vorschriften der Gemeinden geht, die zB für Hundekot und den Schutz der anderen Bürger zuständig sind, sondern auch um Naturschutz. Und gerade in den Riedgebieten kommen seltene und sehr gefährdete Vogelarten vor, die auf dem Boden brüten, und daher gegen Störungen sehr empfindlich sind. Selbst wenn ein Hund nur an einem Nest herumschnuppert, kann das schon genügen, dass zB die alten Vögel vertrieben werden, die Eier auskühlen und keine Jungen überleben. Und auch der bravste Hund hat noch einen natürlichen Jagdtrieb, den man nicht immer unterdrücken kann.

Nach unserer Erfahrung haben die meisten Hundebesitzer dafür Verständnis, und sind bereit, sich an Vorschriften zu halten – wenn man ihnen den Sinn dahinter erklärt, und wenn sie überhaupt wissen, was wo erlaubt ist.

Leinenpflicht_Unteres_Rheintal

Schutzgebiete im Unteren Rheintal, Übersichtskarte – Klicken für größeres Bild

Als Service haben wir deshalb einmal alle Gebiete herausgesucht und dargestellt, in denen nach den naturschutzrechtlichen Bestimmungen Hunde an der Leine geführt werden müssen. Hier sind die Übersichtskarten zum Download: Unteres Rheintal (pdf, 3,8 MB) und Dornbirner Ried (pdf, 2,9 MB).

Zusätzlich gibt es Bestimmungen der Gemeinden über die Hundehaltung, in Dornbirn etwa eine Verordnung von 2009 (pdf, 9 kB), wo noch weitere Vorschriften stehen, etwa, dass Hunde auf Spielplätzen nicht frei laufen dürfen (Erläuterungen dazu).

Ein Blick auf die Karte zeigt, das keineswegs „überall alles verboten“ ist, sondern nur in den wichtigsten, ökologisch sensibelsten Schutzgebieten, und dort ist es ganz wichtig, dass die Vorschriften auch eingehalten werden. Dazu ist es notwendig, ausführlich zu informieren, und natürlich auch zu kontrollieren – bei etwas gutem Willen ist hier Platz genug für alle.