Vielfalterwoche 2017

Im Juli 2017 (16.-22.7.2017) findet zum dritten Mal die Vorarlberger Vielfalterwoche statt. Mit freiwilligen Helferinnen und Helfern wird eine Woche in Vorarlbergs Natura 2000 Gebieten für den Erhalt und Schutz der Naturschönheiten gearbeitet. Dabei gibt es die einmalige Gelegenheit, die Natura 2000 Gebiete von einer ganz neuen Seite kennen zu lernen, in das Aufgabengebiet von Naturschutz- und Erhaltungsmaßnahmen hineinzuschnuppern und eine erlebnisreiche Woche in einer bunt gemischten Arbeitsgruppe zu erleben.

Sei dabei bei der Pflege und Erhaltung unserer Natur- und Artenvielfalt!

Für weitere Infos und Anmeldung: http://www.vielfalterwoche.at

 

 

Natura 2000 – Manager*innen gesucht

Die Betreuung der Natura 2000-Gebiete in Vorarlberg soll neu organisiert werden: Das Land wird in fünf Regionen geteilt, die jeweils einen „Manager“ bekommen sollen.

Für drei dieser Regionen werden neue Stellen besetzt, nämlich
• Rheintal
• Bregenzerwald – Kleinwalsertal
• Walgau – Großwalsertal – Arlberg

Wer vielfältige Herausforderungen im Naturschutz sucht, und zur Erhaltung der wertvollsten Gebiete beitragen möchte, sollte sich das näher ansehen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 10. Februar, hier ist die vollständige Aussschreibung.

Vorarlbergs Biotope kennenlernen

Leiblachmuendung (c) A PichlerDie Umweltabteilung des Landes bietet eine ganze Reihe von schönen Exkursionen zu Vorarlberger Biotopen an. Diese Exkursionen sind kostenlos und für alle offen, eine Terminübersicht ist hier: Biotopexkursionen – alle Termine.

Die nächsten Exkursionen sind am 23. 5 in Ludesch und am 31. 5 ins Götzner Moos (familienfreundliche Exkursion mit Gratisbus nach Fraxern).

Fotowettbewerb: wiki loves EARTH

WLE_Logo1-672x372Noch bis Ende Mai läuft ein Fotowettbewerb der Wikimedia Foundation (das sind die Träger der Wikipedia und verwandten Seiten), bei dem Fotos von Naturschutzgebieten und Naturdenkmalen eingereicht werden können. Dazu gibt es Listen, nach Regionen geordnet und jeweils mit den genauen Standorten – hier etwa die Vorarlberger Naturschutzgebiete und die Naturdenkmale in den Bezirken BludenzBregenzDornbirnFeldkirch. Auf den Seiten sieht man auch, wo es schon Bilder gibt, und man kann die Fotos auch gleich an der richtigen Stelle hochladen.

Sicher eine nette Gelegenheit, einmal ein paar Gebiete wieder zu besuchen, oder neue kennenzulernen. Es gibt auch Sachpreise zu gewinnen – und natürlich gewinnen alle Nutzer, wenn noch mehr Informationen und Bilder gesammelt werden. Es ist ja nach wie vor extrem beeindruckend, welche Fülle von Wissen da von Freiwilligen zusammengetragen wurde – die deutsche Wikipedia hat mittlerweile 1,7 Millionen Artikel, die englischsprachige 4,5 Millionen.

Leine ist Leine. Oder doch nicht?

hundWie gesagt: In Naturschutzgebieten gibt es klare Regelungen, wo Hunde nicht frei laufen dürfen. (Karte). „Nicht frei laufen“ heißt: Der Hund muss an die Leine, und zwar an eine richtige Leine. Punkt.
Klingt eigentlich ganz klar und logisch. Es gibt aber ein Problem: Dornbirn und andere Gemeinden haben eigene Verordnungen über das Halten von Hunden. In diesen kommt die Formulierung „nicht frei laufen lassen“ auch vor. Dort wird das aber teilweise so interpretiert, dass eine „virtuelle Leine“ genügt, das heißt, dass der Besitzer den Hund unter Kontrolle hat, und ihn jederzeit zurückrufen kann. Ob das sinnvoll ist, kann und muss ich nicht beurteilen.

Eines ist aber ganz klar: In Naturschutzgebieten gelten die Naturschutzverordnungen. Dort kann auch ein Hund, der ahnungslos in die Nähe eines Vogels kommt, sehr viel Schaden anrichten. Deshalb gibt es dort auch keine „virtuelle Leine“. Unsere Verordnungen sind viel älter als dieser Begriff, und dort war immer klar: Leine ist Leine, und zwar richtige, physische Leine.

Natürlich ist es für normale Menschen schwer verständlich, wenn dieselbe Formulierung auf zwei unterschiedliche Arten ausgelegt wird. Tut mir auch leid. Ich kann aber nichts dafür, und mir ist es wichtig, klarzustellen, welche Regeln in den wertvollsten Naturgebieten gelten.

Natura 2000 – fehlende Gebiete

Hoher Ifen im Winter

Hoher Ifen im Winter – Foto: Landschaftsschutz Kleinwalsertal

Vorarlberg hat zwar viele schöne Natura 2000-Gebiete, es ist aber kein Geheimnis, dass es dazu noch einiges zu tun gibt – wir haben zum Beispiel gemeinsam mit verschiedenen Naturschutzorganisationen gefordert, das Gottesackerplateau am Hohen Ifen nachzunominieren (Brief vom 25. 4. 2012, pdf,  422 kB) und das Gebiet der Bregenzerachschlucht nach oben auszuweiten (Brief vom 15.12. 2011, pdf, 466 kB).

Im Vorjahr hat der Umweltdachverband eine umfangreiche Dokumentation mit allen fehlenden Gebieten und der Forderung nach Nominierung an die EU-Kommission geschickt. Die Reaktion darauf haben wir gerade bekommen: die Kommission nimmt diese Kritik ernst und fordert Erklärungen von Österreich.

Gleich am Anfang werden die beiden Vorarlberger Gebiete erwähnt:

„Im Laufe der vergangenen Jahre hat die Kommission eine Reihe von Einzelbeschwerden erhalten, in denen die Nominierung zusätzlicher bzw. die Erweiterung bestehender FFH-Gebiete in Österreich gefordert wird. Beispielhaft seien hier nur Einzelforderungen jüngeren Datums zur FFH-Gebietsnachnominierung der Isel und ihrer Nebenbäche in Osttirol, des Hohen Ifen in Vorarlberg, der Borstgrasrasen des Freiwaldes (Böhmische Masse) sowie die Forderung zur Erweiterung des bestehenden FFH-Gebietes Bregenzerachschlucht in Vorarlberg genannt.“